#1 Die unterschätzte Macht der Hormone – Warum deine Schilddrüse dein Wohlbefinden steuert

Hormone - die heimlichen Dirigenten deines Körpers

Heute starte ich eine mehrteilige Reihe zum Thema Hormone. Hast du dich jemals gefragt, warum du dich an manchen Tagen voller Energie fühlst, während du an anderen völlig ausgelaugt bist? Oder warum du trotz unveränderter Ernährung an Gewicht zu- oder abnimmst? Vielleicht kämpfst du mit Stimmungsschwankungen, Schlafproblemen oder Konzentrationsstörungen?

Mit all diesen Problemen hatte ich jahrelang zu kämpfen. Ich durchlief eine Odyssee von Arzt zu Arzt, doch es ging mir einfach nicht besser. Erst als ich begann, selbst zu recherchieren und einige Stellschrauben in meinem Leben zu verändern, stellte sich langsam eine Besserung ein. Diese Veränderung kam nicht über Nacht – es war ein Prozess, der bis heute andauert. Ich habe mein Leben über die Jahre von Grund auf umgestellt, und hätte ich das nicht getan, wäre ich heute wahrscheinlich nicht mehr hier.

Diese Blogreihe soll dir kompakt und verständlich die Rolle deiner Hormone erklären, aufzeigen, wie alles zusammenhängt und warum das richtige Zusammenspiel so entscheidend für dein Wohlbefinden ist. Ich starte mit der Schilddrüse und ihren Hormonen.

Ich selbst bin 2011 an Hashimoto-Thyreoiditis erkrankt und weiß, wie schwer es sein kann, mit dieser Erkrankung wieder zu mehr Lebensqualität zu finden.

In diesem Artikel erfährst du:

  • Warum die Schilddrüse so wichtig ist
  • Die häufigsten Schilddrüsenerkrankungen und ihre Symptome
  • Wie du deine Schilddrüse auf natürliche Weise unterstützen kannst
     

Die Rolle der Schilddrüse im Hormonhaushalt

Die Schilddrüse produziert zwei zentrale Hormone:

  1. Thyroxin (T4) – die inaktive Vorstufe, die in den Zellen zu T3 umgewandelt werden muss.
  2. Trijodthyronin (T3) – die aktive Form, die den Stoffwechsel direkt beeinflusst.

Diese Hormone regulieren:

  • Den Energieverbrauch deiner Zellen
  • Deine Körpertemperatur
  • Dein Gewicht und deine Verdauung
  • Dein mentales Wohlbefinden
  • Die Gesundheit von Haut, Haaren und Nägeln

Damit die Schilddrüse optimal arbeiten kann, benötigt sie Jod und Selen. Gerät sie jedoch aus dem Gleichgewicht, kann es zu einer Unter- oder Überfunktion kommen.
 

Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) – wenn alles langsamer läuft

Bei einer Hypothyreose produziert die Schilddrüse zu wenig Hormone, wodurch der Stoffwechsel verlangsamt wird.

Typische Symptome:

  • Müdigkeit & Antriebslosigkeit
  • Gewichtszunahme trotz normaler Ernährung
  • Kälteempfindlichkeit (ständiges Frieren)
  • Langsame Verdauung & Verstopfung
  • Depressive Verstimmungen & Konzentrationsprobleme
  • Trockene Haut, Haarausfall & brüchige Nägel
  • Heisere Stimme & geschwollene Augenlider
  • Muskel- und Gelenkschmerzen

Mögliche Ursachen:

  • Jodmangel
  • Autoimmunerkrankung (Hashimoto-Thyreoiditis)
  • Chronischer Stress & hohe Cortisolwerte


Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) – wenn der Körper auf Hochtouren läuft

Bei einer Hyperthyreose produziert die Schilddrüse zu viele Hormone, was den Stoffwechsel beschleunigt.

Typische Symptome:

  • Innere Unruhe, Nervosität & Schlafstörungen
  • Ungewollter Gewichtsverlust trotz normaler Ernährung
  • Hitzewallungen & starkes Schwitzen
  • Herzrasen & hoher Puls
  • Zittern der Hände & erhöhte Reizbarkeit
  • Häufiger Stuhlgang oder Durchfall
  • Hervortretende Augen (bei Morbus Basedow)

Mögliche Ursachen:

  • Morbus Basedow (Autoimmunerkrankung)
  • Jodüberschuss


Wie kannst du deine Schilddrüse auf natürliche Weise unterstützen?

1. Die richtige Ernährung für eine gesunde Schilddrüse

Jodreiche Lebensmittel

  • Seefisch (z. B. Lachs, Kabeljau, Makrele)
  • Meeresalgen (z. B. Nori, Wakame – in Maßen bei Hashimoto)
  • Jodiertes Speisesalz

Selen für die Umwandlung von T4 zu T3

  • Paranüsse (1–2 pro Tag reichen!)
  • Eier, Fleisch, Pilze

Zink für die Schilddrüsenhormonproduktion

  • Kürbiskerne, Linsen, Rindfleisch

Vermeide rohe Kohlgemüse (Goitrogene)

  • Brokkoli, Kohl, Soja – hemmen die Jodaufnahme, wenn sie roh verzehrt werden.
     

2. Stress reduzieren – für eine bessere Schilddrüsenfunktion

Chronischer Stress kann die Schilddrüse belasten, indem er den Cortisolspiegel erhöht. Das kann zu einer verminderten Hormonproduktion führen.

  • Entspannungsübungen wie Meditation oder Atemtechniken
  • Regelmäßiger Schlaf – 7 bis 9 Stunden pro Nacht
  • Moderate Bewegung wie Spaziergänge oder sanftes Yoga

Viele Pflanzen und Pilze aus der Naturheilkunde können die Schilddrüse und das gesamte Hormonsystem gezielt unterstützen. Dazu gehören:

  • Mönchspfeffer – Progesteron-Booster für Frauen
  • Ashwagandha – Adaptogen für Stress und Cortisol
  • Maca-Wurzel – Energiepflanze für Hormone & Libido
  • Cordyceps – Unterstützt die Nebenniere und die Energieproduktion
  • Reishi – Hilft dem Körper, sich an Stress anzupassen und wirkt entzündungshemmend

👉In einem gesonderten Artikel werde ich diese Heilpflanzen und Heilpilze ausführlich vorstellen, ihre Wirkweise erklären und zeigen, wie du sie in deinen Alltag integrieren kannst.
 

Deine Schilddrüse bestimmt, wie du dich fühlst!

Die Schilddrüse ist der Motor deines Körpers – wenn sie aus dem Gleichgewicht gerät, spürst du das in Form von Müdigkeit, Gewichtsschwankungen und vielen weiteren Symptomen.

Sei gespannt auf den nächsten Artikel über Heilpflanzen & Heilpilze für die Schilddrüse

Falls du dich in den oben genannten Beschwerden wiedererkennst und dich oft müde, antriebslos oder unausgeglichen fühlst, lass deine Blutwerte beim Arzt überprüfen – möglicherweise liegt es an deiner Schilddrüse. 

Zum Thema natürliche Schilddrüsenhormone wird es einen gesonderten Artikel geben.

#2 Die unterschätzte Macht der Hormone - 
Die Nebenniere: Dein stiller Held in Stresszeiten

Warum die Nebenniere für dein Wohlbefinden entscheidend ist

Hast du dich jemals gefragt, warum du trotz ausreichend Schlaf oft müde bist? Warum du nach stressigen Phasen wochenlang erschöpft bist oder Heißhunger auf Salz bekommst?

Die Antwort könnte in deinen Nebennieren liegen – zwei kleine Drüsen, die über den Nieren sitzen, aber eine gewaltige Rolle für dein Energielevel und deine Stresstoleranz spielen.

Die Nebenniere produziert lebenswichtige Hormone wie Cortisol, Adrenalin und DHEA, die dafür sorgen, dass du in Stresssituationen leistungsfähig bleibst. Doch wenn Stress chronisch wird, kann die Nebenniere erschöpfen – und das hat weitreichende Folgen für deinen Körper.

In diesem Artikel erfährst du:

  • Wie deine Nebenniere funktioniert und warum sie so wichtig ist
  • Symptome einer Nebennierenerschöpfung (Adrenal Fatigue)
  • Wie du deine Nebenniere mit Ernährung, Lebensstil und gezielten Maßnahmen unterstützen kannst. 

 

Die Nebenniere: Dein Stressregulator

Die Nebenniere ist eine hormonproduzierende Drüse, die eng mit dem Nervensystem und der Schilddrüse zusammenarbeitet. Ihre Hauptaufgabe ist die Produktion von Stresshormonen, die dein Überleben in Gefahrensituationen sichern.

Wichtige Hormone der Nebenniere:

  • Cortisol – Das bekannteste Stresshormon. Es sorgt für Energie, reguliert den Blutzucker und reduziert Entzündungen.
  • Adrenalin & Noradrenalin – Diese Hormone aktivieren den „Kampf-oder-Flucht“-Modus und sorgen für einen schnellen Energiekick.
  • DHEA (Dehydroepiandrosteron) – Die Vorstufe von Testosteron und Östrogen, wichtig für Muskelaufbau, Libido und Anti-Aging.
  • Aldosteron – Reguliert den Salz- und Wasserhaushalt und beeinflusst den Blutdruck.

Normalerweise steigt Cortisol morgens an, um dich wachzumachen, und sinkt abends, damit du müde wirst. Doch bei chronischem Stress bleibt Cortisol dauerhaft hoch – oder fällt irgendwann drastisch ab.

 

Nebennierenerschöpfung: Wenn dein Körper nicht mehr kann

Wie kommt es zu einer Nebennierenerschöpfung (nicht gleichzusetzen mit einer Nebennierenschwäche)?

Unsere Nebennieren sind darauf ausgelegt, kurzfristig Stress zu bewältigen – z. B. bei einer Gefahrensituation. Doch heutzutage sind wir oft dauerhaftem Stress ausgesetzt:

  • Hektischer Alltag, hoher Leistungsdruck
  • Zu wenig Schlaf und Erholung
  • Ständige Erreichbarkeit & digitale Reizüberflutung
  • Ungesunde Ernährung (zucker- & koffeinlastig)
  • Zu viel intensiver Sport ohne Regeneration

 

Das Problem: Der Körper kann zwischen akutem und chronischem Stress nicht unterscheiden. Er reagiert auf einen fordernden Job, finanzielle Sorgen oder negative Gedanken genauso wie auf eine lebensbedrohliche Situation – und schüttet ständig Stresshormone aus.

Symptome einer Nebennierenerschöpfung (Adrenal Fatigue)

  • Extreme Müdigkeit & Erschöpfung – Du fühlst dich „ausgelaugt“, selbst nach viel Schlaf.
  • Schwierigkeiten, morgens aufzustehen – Du brauchst Kaffee, um wach zu werden.
  • Heißhunger auf Salz & Zucker – Ein Zeichen für niedrige Aldosteronwerte.
  • Schwankender Blutzucker – Du wirst schnell gereizt oder zittrig, wenn du nichts isst.
  • Schlafprobleme – Abends bist du plötzlich wach, obwohl du tagsüber müde warst.
  • Niedriger Blutdruck & Schwindel – Besonders beim schnellen Aufstehen.
  • Hormonelle Ungleichgewichte – Zyklusprobleme, Libidoverlust, Schilddrüsenprobleme.

Wichtig: Eine Nebennierenerschöpfung wird oft nicht erkannt, weil Cortisol-Werte in Standard-Bluttests oft noch im „Normalbereich“ liegen. Ein Tagesprofil aus Speicheltests kann jedoch zeigen, ob dein Cortisol-Verlauf gestört ist.

 

Wie du deine Nebennieren regenerieren kannst

Die gute Nachricht: Mit gezielten Maßnahmen kannst du deine Nebennieren unterstützen und wieder zu mehr Energie finden.

1. Ernährung für starke Nebennieren

  • Salz nicht meiden! Bei Nebennierenschwäche geht oft zu viel Salz verloren – natürliche Salzquellen wie Himalaya- oder Meersalz können helfen.
  • Proteine & gesunde Fette Hochwertige Eiweißquellen wie Fisch, Eier und Hülsenfrüchte stabilisieren den Blutzucker.
  • Gesunde Fette aus Avocados, Olivenöl und Nüssen sind wichtig für die Hormonproduktion.
  • Komplexe Kohlenhydrate statt Zucker Süßigkeiten, Weißmehl und Softdrinks führen zu Blutzuckerspitzen, die den Körper zusätzlich stressen. Setze auf Haferflocken, Quinoa, Süßkartoffeln und Gemüse.
  • Nahrungsergänzung: Vit. C bis zu einem Gramm aus der Acerola Kirsche, Vit. E, B Vitamin Komplex, Magnesium, Kalzium.

Was du vermeiden solltest:

  • Übermäßiger Koffein- & Alkoholkonsum
  • Ständige Snacks, die den Blutzucker in die Höhe treiben
  • Verarbeitete Lebensmittel mit Zusatzstoffen

 

2. Stress reduzieren – für gesunde Nebennieren

  • Ruhephasen in den Alltag einbauen – Statt von Termin zu Termin zu hetzen, plane bewusste Pausen ein.
  • Atemtechniken & Meditation – Hilft nachweislich, den Cortisolspiegel zu senken.
  • Digital Detox – Reduziere Bildschirmzeit am Abend, um besser zu schlafen.
  • Dankbarkeit & positive Gedanken kultivieren – Mentale Belastung hat einen großen Einfluss auf die Nebennieren.

 

3. Schlaf optimieren – damit die Nebennieren sich regenerieren können

  • Früher ins Bett gehen – Optimal ist Schlaf zwischen 22 Uhr und 6 Uhr, da Cortisol zwischen 23-1 Uhr am niedrigsten ist.
  • Blaues Licht meiden – Handys & Laptops blockieren die Melatoninproduktion.
  • Abendroutine mit Kräutertees – Baldrian, Lavendel oder Kamille helfen beim Entspannen.

 

4. Pflanzliche Heilmittel

  • Roter Panax Ginseng - wirkt ausgleichend auf die Nebenniere
  • Ashwagandha – Adaptogen für Stress und Cortisol
  • Cordyceps – Unterstützt die Nebenniere und die Energieproduktion
  • Reishi – Hilft dem Körper, sich an Stress anzupassen und wirkt entzündungshemmend
  • Rosenwurz - ist ein Adaptogen und stärkt das Nervenkostüm und macht stressresistenter

 

Fazit: Deine Nebennieren sind dein Energie-Reservoir!

Wenn du dich oft müde, gestresst oder ausgebrannt fühlst, solltest du deine Nebennieren nicht unterschätzen.

  • Ernähre dich ausgewogen mit ausreichend Salz, gesunden Fetten & Eiweiß.
  • Reduziere chronischen Stress und baue bewusst Entspannung in deinen Alltag ein.
  • Schlafe ausreichend, damit sich dein Körper nachts regenerieren kann.

Hier findest du noch ein weiterführendes Video zu diesem Thema!

# 3 Die unterschätzte Macht der Hormone
Östrogen: Das Hormon der Weiblichkeit - Funktionen, Symptome & Behandlungsmöglichkeiten

Warum Östrogen so wichtig ist

Östrogen ist das wichtigste weibliche Sexualhormon und spielt eine zentrale Rolle für den Menstruationszyklus, die Fruchtbarkeit und das allgemeine Wohlbefinden. Doch seine Bedeutung reicht weit über die Fortpflanzung hinaus: Östrogen beeinflusst Haut, Haare, Knochen, Herz-Kreislauf-Gesundheit und sogar die Gehirnfunktion.

Ein Östrogenmangel oder eine Östrogendominanz können zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen. Viele Frauen leiden unter hormonellen Dysbalancen, die oft unerkannt bleiben.

In diesem Artikel erfährst du:

  • Welche Funktionen Östrogen im Körper hat
  • Was passiert, wenn Östrogen aus dem Gleichgewicht gerät
  • Wie du Östrogendominanz oder Östrogenmangel erkennst

Welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt – sowohl natürlich als auch schulmedizinisch
 

Was ist Östrogen?

Östrogene sind eine Gruppe von Hormonen, die hauptsächlich in den Eierstöcken, der Plazenta (während der Schwangerschaft) und in geringen Mengen in der Nebenniere und im Fettgewebe produziert werden.

Die drei wichtigsten Östrogene im weiblichen Körper sind:

  • Estradiol (E2) → Das wichtigste und aktivste Östrogen bei Frauen im gebärfähigen Alter.
  • Estron (E1) → Wird hauptsächlich nach den Wechseljahren gebildet.
  • Estriol (E3) → Das schwächste Östrogen, das besonders während der Schwangerschaft ansteigt.
     

Welche Funtionen hat Östrogen?

🌸 Reguliert den Menstruationszyklus & fördert den Eisprung

🌸 Erhält die Hautelastizität & fördert die Kollagenbildung

🌸 Unterstützt den Knochenaufbau & schützt vor Osteoporose

🌸 Beeinflusst die Stimmung & schützt vor Depressionen

🌸 Reguliert den Cholesterinspiegel & schützt das Herz-Kreislauf-System

🌸 Steigert die Durchblutung & hält die Schleimhäute feucht (auch im Vaginalbereich)

Kurz gesagt: Ohne Östrogen läuft im weiblichen Körper fast nichts rund!

 

Östrogendominanz – Wenn zu viel Östrogen Probleme macht

Eine Östrogendominanz entsteht, wenn entweder zu viel Östrogen im Körper vorhanden ist oder zu wenig Progesteron, um es auszugleichen.

Symptome einer Östrogendominanz:

  • Starke Regelblutungen & verkürzte Zyklen
  • Wassereinlagerungen, Gewichtszunahme (besonders an Hüfte & Oberschenkeln)
  • Brustspannen, empfindliche Brüste
  • Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit
  • Müdigkeit & Kopfschmerzen
  • Schilddrüsenprobleme (Östrogen hemmt die Umwandlung von T4 in T3)

Mögliche Ursachen:

  • Hormonelle Verhütung (Pille, Hormonspirale) → führt oft zu einem relativen Progesteronmangel
  • Xenoöstrogene aus Plastik & Kosmetika → Umweltgifte wie BPA wirken östrogenähnlich
  • Leberprobleme → Überschüssiges Östrogen wird in der Leber abgebaut
  • Chronischer Stress → Führt zu Progesteronmangel, wodurch Östrogen ungebremst wirkt
  • Histaminreiche Ernährung und zu viel Alkohol genaue Beschreibung im Video weiter unten


Östrogenmangel – Wenn der Körper ins Defizit rutscht

Ein Östrogenmangel tritt besonders in den Wechseljahren (Menopause) auf, kann aber auch durch andere Faktoren bedingt sein.

Symptome eines Östrogenmangels:

  • Trockene Haut, Haare & Schleimhäute (auch Scheidentrockenheit)
  • Hitzewallungen & Nachtschweiß
  • Schlafstörungen & innere Unruhe
  • Osteoporose-Risiko steigt
  • Libidoverlust & vaginale Trockenheit
  • Gedächtnis- & Konzentrationsprobleme

 

Mögliche Ursachen:

  • Menopause & Perimenopause → Die Eierstöcke produzieren weniger Östrogen
  • Untergewicht & exzessiver Sport → Fettgewebe produziert Östrogen
  • Zustände nach Entfernung der Eierstöcke → Kein natürlicher Östrogennachschub
  • PCOS & Hormonstörungen → Gestörte Eierstockfunktion

 

Behandlungsmöglichkeiten bei Östrogenmangel oder Östrogendominanz

1. Hormonstatus beim Arzt bestimmen lassen - welche Werte sind wichtig?

  • Estradiol (E2) → Hauptöstrogen bei Frauen
  • Progesteron → Wichtig für das Verhältnis zu Östrogen
  • FSH & LH → Regulieren die Hormonproduktion der Eierstöcke
  • Schilddrüsenhormone (TSH, fT3, fT4) → Einfluss auf den Östrogenstoffwechsel

Ein Speicheltest oder Bluttest an bestimmten Zyklustagen gibt genauere Hinweise auf dein Hormonprofil.

 

2. Schulmedizinische Behandlungsmöglichkeiten

  • Hormonelle Therapie (HRT – Hormonersatztherapie) 
    Wird vor allem bei starkem Östrogenmangel in den Wechseljahren eingesetzt
    Kann Beschwerden wie Hitzewallungen & Osteoporose vorbeugen
    Wichtig: Unbedingt darauf achten, dass der Arzt/die Ärztin Bioidentische Hormone verschreibt.
    Achtung: Eine Östrogentherapie sollte individuell abgewogen werden – sie kann das Brustkrebsrisiko leicht erhöhen.
  • Östrogenblocker
    Bei Östrogendominanz oder bestimmten Krebsarten können Medikamente helfen, die Wirkung von Östrogen zu reduzieren.

 

3. Natürliche Methoden zur Hormonregulation

  • Östrogenspiegel sanft ausgleichen mit Lebensmitteln:
  • Phytoöstrogene aus Leinsamen, Soja & Hülsenfrüchten
  • Kurkuma & Brokkoli unterstützen den Östrogenabbau in der Leber
  • Zink & Magnesium helfen bei hormoneller Balance

Was du vermeiden solltest:

  • Plastikflaschen & Dosen → können Xenoöstrogene enthalten
  • Verarbeitete Lebensmittel & Zucker → Begünstigen hormonelle Störungen

 

Fazit: Östrogen ins Gleichgewicht bringen

  • Östrogen ist essenziell für die Gesundheit von Frauen – doch ein Zuviel oder Zuwenig kann Probleme verursachen.
  • Eine Östrogendominanz führt oft zu PMS, Wassereinlagerungen & Gewichtszunahme.
  • Ein Östrogenmangel kann Haut, Knochen & Stimmung negativ beeinflussen.
  • Mit einem Hormonstatus beim Arzt, gezielter Ernährung & ggf. Hormontherapie kannst du dein Östrogenlevel optimieren.

Weitere Informationen zu diesem Thema findest du hier:

Spermidin: Das Molekül der Jugend

Das Geheimnis der Langlebigkeit
Stell dir vor, es gäbe ein Molekül, das nicht nur deine Zellen verjüngt, sondern auch deine Gesundheit verbessert und möglicherweise dein Leben verlängert. Klingt zu gut, um wahr zu sein? Willkommen in der faszinierenden Welt des Spermidins. Spermidin, ein natürlich vorkommendes Polyamin, rückt zunehmend in den Fokus der Forschung und Gesundheitsindustrie. In diesem Artikel erfährst du, was Spermidin ist, wie es funktioniert und warum es als das Molekül der Jugend gefeiert wird.

Was ist Spermidin?
Spermidin wurde erstmals 1678 von dem niederländischen Wissenschaftler Antonie van Leeuwenhoek in menschlichem Sperma entdeckt, was auch seinen Namen erklärt. Doch Spermidin ist nicht nur im Sperma zu finden – es kommt in nahezu allen lebenden Zellen vor. Es spielt eine wichtige Rolle in der Zellproliferation und dem Zellwachstum, indem es den Zellstoffwechsel reguliert und Zellfunktionen unterstützt.

Die Wissenschaft hinter Spermidin
Spermidin ist ein Polyamin, das aus drei Aminosäuren besteht: Ornithin, Methionin und Putrescin. Es ist wesentlich für die Autophagie – ein Prozess, bei dem Zellen ihre beschädigten Bestandteile abbauen und recyceln. Dieser Prozess ist entscheidend für die Zellerneuerung und die Beseitigung von zellulärem Abfall, der sich im Laufe der Zeit ansammelt und zu altersbedingten Krankheiten führen kann.

Die Vorteile von Spermidin

  1. Förderung der Autophagie: Spermidin aktiviert die Autophagie, wodurch beschädigte Zellbestandteile effizienter recycelt und entfernt werden. Dies kann zur Verjüngung der Zellen und zur Erhaltung ihrer Funktion beitragen.
  2. Langlebigkeit: Studien haben gezeigt, dass eine erhöhte Aufnahme von Spermidin die Lebensdauer von Hefen, Fliegen und Mäusen verlängern kann. Forschungen deuten darauf hin, dass ähnliche Effekte auch beim Menschen möglich sind.
  3. Herzgesundheit: Spermidin unterstützt die kardiovaskuläre Gesundheit, indem es Entzündungen reduziert und die Funktion der Endothelzellen (die Zellen, die die Blutgefäße auskleiden) verbessert. Dies kann das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern.
  4. Kognitive Funktionen: Es gibt Hinweise darauf, dass Spermidin neuroprotektive Eigenschaften besitzt, die helfen können, neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer zu verhindern oder zu verlangsamen.
  5. Stärkung des Immunsystems: Spermidin fördert die Funktion der Immunzellen und unterstützt somit die Abwehrkräfte des Körpers.

Wie kann man Spermidin aufnehmen?
Spermidin kommt in vielen Nahrungsmitteln vor. Besonders hohe Konzentrationen finden sich in:

  • Weizenkeimen
  • Sojabohnen
  • Kürbiskernen
  • Erbsen
  • Brokkoli
  • Pilzen
  • Gereifter Käse wie Cheddar oder Parmesan

Eine ausgewogene Ernährung, die reich an diesen Lebensmitteln ist, kann helfen, den Spermidinspiegel im Körper zu erhöhen. Darüber hinaus gibt es Nahrungsergänzungsmittel, die eine erhöhte Spermidinzufuhr ermöglichen.

Forschung und Zukunftsaussichten
Die Forschung zu Spermidin steckt noch in den Kinderschuhen, doch die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend. Klinische Studien am Menschen laufen, um die Wirksamkeit und Sicherheit von Spermidin-Supplementen weiter zu untersuchen. Wissenschaftler hoffen, dass Spermidin in Zukunft eine Schlüsselrolle in der Prävention und Behandlung altersbedingter Erkrankungen spielen könnte.

Fazit: Ein Molekül mit Potenzial
Spermidin ist mehr als nur ein interessantes Forschungsgebiet – es könnte die Art und Weise, wie wir Altern und Gesundheit betrachten, revolutionieren. Durch die Förderung der Autophagie, die Verbesserung der Herzgesundheit und den Schutz vor neurodegenerativen Erkrankungen bietet Spermidin eine breite Palette von gesundheitlichen Vorteilen. Während wir auf weitere Forschungsergebnisse warten, kann eine spermidinreiche Ernährung ein einfacher und natürlicher Weg sein, um von den potenziellen Vorteilen dieses bemerkenswerten Moleküls zu profitieren. Ich jedenfalls, nehme jeden Tag einen EL gemahlene Weizenkeime in mein Müsli, denn ich will die Wirkung von Spermidin an meinem eigenen Körper erfahren und nicht darauf warten, bis dies durch Studien endgültig bewiesen ist. Schaden tut es auf jeden Fall nicht, wenn man es in moderaten Dosen zu sich nimmt. 

Quellenangaben:

  1. Madeo, F., et al. (2018). "Spermidin in Health and Disease." Science, 359(6374), eaam9735.
  2. Eisenberg, T., et al. (2009). "Induction of autophagy by spermidine promotes longevity." Nature Cell Biology, 11, 1305–1314.
  3. Morselli, E., et al. (2011). "Autophagy mediates pharmacological lifespan extension by spermidine and resveratrol." Aging, 3(12), 1014–1031.
  4. LaRocca, T. J., et al. (2013). "Spermidin enhances cardiovascular health by inducing autophagy." Cell Reports, 3(4), 1255–1266.
  5. Wirth, M., et al. (2019). "Spermidin in health and disease: The revival of an old metabolite." Ageing Research Reviews, 48, 78–84.
  6. Zhang, H., et al. (2016). "Spermidine enhances the immune response in humans and animals."  Immunity, 44(5), 986–998.

©Urheberrecht. Alle Rechte vorbehalten.

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