Hier noch meine Buchtipps:
Hier wird es besonders spannend: Verena König, eine Expertin für Traumatherapie, bezieht sich oft auf die Polyvagaltheorie von Dr. Stephen Porges. Diese Theorie erklärt, warum du in bestimmten sozialen Situationen überreagierst oder dich emotional blockiert fühlst. Sie zeigt, wie dein autonomes Nervensystem auf Bedrohungen und Stress reagiert:
Wenn du in deiner Kindheit oft Unsicherheit erlebt hast, schaltet dein Nervensystem schneller in diese Schutzmodi, besonders in emotional intensiven Momenten.
Auch wenn deine Prägungen und dein Nervensystem dich stark beeinflussen, gibt es Wege, deine Reaktionen zu erkennen und zu verändern. Hier sind einige praktische Ansätze:
Die Kombination aus der Bindungstheorie (Teil 1 des Artikels) und der Polyvagaltheorie bietet ein wertvolles Modell, um zu verstehen, warum wir in Beziehungen auf eine bestimmte Art und Weise reagieren. Während unser Bindungsstil von frühen Erfahrungen geprägt ist, zeigt uns die Polyvagaltheorie, dass unser Nervensystem auf Bedrohungen oder emotionale Unsicherheit reagieren kann, indem es uns in dysregulierte Zustände versetzt. Indem wir diese Mechanismen erkennen und gezielt Techniken zur Selbstregulation einsetzen, können wir emotional stabilere und gesündere Beziehungen führen.
Das Wort Abhängigkeit hat in unserer Gesellschaft oft einen negativen Beigeschmack. Es klingt nach Schwäche, Verlust von Kontrolle oder Freiheit. Doch das ist ein Missverständnis. In einer Beziehung ist emotionale Abhängigkeit nicht nur normal, sondern eine der stärksten Grundlagen für Nähe, Geborgenheit und langfristiges Glück. Sie gibt uns Sicherheit, stärkt unser Selbstvertrauen und hilft uns, gemeinsam zu wachsen.
In diesem Artikel zeige ich dir, warum Abhängigkeit der Schlüssel zu einer erfüllten Beziehung ist – und wie klare Kommunikation dir helfen kann, den richtigen Partner zu finden.
Abhängigkeit: Die unterschätzte Stärke in Beziehungen
Von klein auf werden wir oft darauf konditioniert, unabhängig zu sein, keine „Schwäche“ zu zeigen und alles selbst zu schaffen. Doch genau das steht uns in Beziehungen oft im Weg. Unsere Biologie ist darauf ausgelegt, Bindungen einzugehen. Sobald du dich auf jemanden einlässt, entsteht eine emotionale und körperliche Verbindung zwischen euch. Dein Partner wird buchstäblich ein Teil von dir – er beeinflusst dein Stresslevel, deine Stimmung und sogar deine Gesundheit.
Diese Verbindung ist nicht optional, sondern ein natürlicher Teil unserer Evolution. Es ist das sogenannte Abhängigkeitsparadox: Je mehr du jemanden hast, auf den du dich verlassen kannst, desto unabhängiger kannst du in anderen Lebensbereichen sein. Es geht also nicht darum, keine Bedürfnisse zu haben, sondern darum, den richtigen Menschen zu finden, der dich unterstützt und ergänzt.
Warum du eine sichere Basis brauchst
Erinnerst du dich an das Gefühl, das du als Kind hattest, wenn jemand da war, der dich gehalten hat? Dieses Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit brauchen wir auch als Erwachsene. Es ist die Grundlage dafür, dass wir uns in einer Beziehung wohlfühlen und unser volles Potenzial entfalten können.
Wenn du dich sicher fühlst, wirst du mutiger. Du traust dich, Risiken einzugehen, Neues zu wagen und deine Ziele zu verfolgen. Diese „sichere Basis“ macht es möglich, dass du dich weiterentwickelst – sowohl als Individuum als auch innerhalb der Beziehung.
Doch was passiert, wenn dein Partner emotional nicht verfügbar ist? Unsicherheit schleicht sich ein. Du fühlst dich unwohl, bist ständig angespannt und vielleicht sogar krank. Dein Wohlbefinden ist eng mit der Stabilität und der emotionalen Verfügbarkeit deines Partners verbunden. Deshalb ist es so wichtig, jemanden zu finden, der dir diese Sicherheit geben kann.
Mit klarer Kommunikation den richtigen Partner finden
Hier kommt die klare Kommunikation ins Spiel. Nur wenn du ehrlich und offen über deine Bedürfnisse sprichst, kannst du herausfinden, ob dein Gegenüber in der Lage ist, dir diese Sicherheit zu geben. Das klingt einfach, ist aber oft eine Herausforderung – vor allem, wenn du Angst vor Ablehnung hast oder glaubst, deine Bedürfnisse könnten als „zu viel“ wahrgenommen werden.
Doch die Wahrheit ist: Klare Kommunikation spart Zeit und hilft dir, schneller herauszufinden, ob ihr beide wirklich zusammenpasst. Indem du deine Wünsche aussprichst, gibst du deinem Partner die Möglichkeit, darauf einzugehen, anstatt dich missverstanden zu fühlen. Hier sind einige wichtige Schritte, die dir helfen, klar zu kommunizieren:
Fünf goldene Regeln, um den richtigen Partner zu erkennen
Nicht jeder Mensch kann dir die emotionale Sicherheit bieten, die du brauchst. Deshalb ist es wichtig, genau hinzusehen. Hier sind fünf Anhaltspunkte, die dir helfen, den richtigen Partner zu erkennen:
Warum klare Kommunikation nichts mit Schwäche zu tun hat
Offen über deine Bedürfnisse zu sprechen, zeigt Stärke. Es bedeutet, dass du weißt, was du möchtest, und den Mut hast, es einzufordern. Gleichzeitig gibst du deinem Partner die Möglichkeit, zu verstehen, was dir wichtig ist, und darauf einzugehen. Das ist die Grundlage für eine gesunde, stabile Beziehung.
Abhängigkeit ist kein böses Wort – sie ist ein natürlicher und notwendiger Bestandteil von Nähe. Indem du klar kommunizierst, stärkst du diese Verbindung und findest heraus, ob dein Gegenüber der richtige Mensch für dich ist. Nur so kannst du eine Beziehung aufbauen, die nicht nur auf Liebe, sondern auch auf Vertrauen, Sicherheit und gegenseitiger Unterstützung basiert.
Deine Bedürfnisse sind wichtig
Emotionale Abhängigkeit ist keine Schwäche, sondern eine Stärke. Sie macht dich nicht klein, sondern gibt dir die Möglichkeit, in deiner Beziehung zu wachsen und aufzublühen. Klare Kommunikation ist dabei der Schlüssel: Sie hilft dir, dich selbst besser zu verstehen, deine Wünsche auszudrücken und den richtigen Partner zu finden.
Vergiss nicht: Deine Bedürfnisse zählen. Sie sind ein wichtiger Teil von dir, und du hast das Recht, einen Partner zu finden, der sie respektiert und wertschätzt. Sei mutig, sei ehrlich und vertraue darauf, dass du eine Beziehung verdienst, in der du dich sicher und geliebt fühlst.
Wenn ihr mehr zu dem Thema erfahren wollt, lege ich euch das unten verlinkte Buch ans Herz. Der Psychiater und Neurowissenschaftler Amir Levine und die Psychologin und Paartherapeutin Rachel S. F. Heller erklären auf kurzweilige und interessante Art grundlegende Erkenntnisse der Beziehungsforschung und bringen endlich Klarheit in das Gefühlschaos.
Stell dir vor, du hast eine Zeitmaschine und kannst in der Zeit reisen. Dieses Mal reisen wir jedoch nicht in die Vergangenheit oder Zukunft, sondern wir bleiben genau hier – im Jetzt. Willkommen zur Macht der Gegenwart!
Die Idee ist einfach: Wir leben immer in diesem Moment, genau jetzt. Alles, was passiert, passiert genau jetzt. Also, warum sollten wir gegen diesen Moment kämpfen? Eckhart Tolle sagt: „Sage immer JA zum gegenwärtigen Moment. Was könnte sinnloser, wahnsinniger sein, als sich dem, was ist, innerlich zu widersetzen und damit zu versuchen, das ganze Universum auf seine Seite zu ziehen?" Denn wenn wir gegen den jetzigen Moment kämpfen, kämpfen wir eigentlich gegen das Leben selbst.
Aber was bedeutet das für dich? Stell dir vor, du bist ein Superheld, und dein stärkstes Werkzeug ist deine Fähigkeit, im Hier und Jetzt zu sein. Du kannst dich verändern und wachsen, aber nur, wenn du ehrlich bist und genau weißt, wo du gerade stehst.
Nun, was ist Reichtum für dich? Denkst du sofort an Geld? Oder ist es vielleicht etwas anderes? Ich weiß, dass wir in einer Zeit leben, in der es hauptsächlich um den schönen Schein und den Status geht. Was wir jedoch alle immer wieder vergessen, ist, dass Wohlstand nicht nur aus dem Geld auf dem Konto besteht, sondern auch aus unseren Fähigkeiten, unseren Erlebnissen und den wertvollen Menschen in unserem Leben.
Nehmen wir an, du hast 20 Fähigkeiten und Eigenschaften, die du richtig gut beherrschst bzw. hast. Ein paar meiner Fähigkeiten/Eigenschaften sind z.B. musizieren, schreiben, einen langen Atem haben, ein großes Herz, ein großes Maß an Kommunikationsfähigkeit und Kreativität. Was kannst du besonders gut? Hast du dir darüber schon einmal Gedanken gemacht? Diese Fähigkeiten haben einen Wert, selbst wenn du sie nicht in Geld ausdrücken kannst.
Jetzt denke an 20 Erlebnisse, die für dich unvergesslich sind. Vielleicht ist das der Tag, an dem du deine/n Liebste/n zum ersten Mal getroffen hast, oder der Moment, als du dein Kind zum ersten Mal in den Armen gehalten hast. Solche Erlebnisse sind unbezahlbar.
Und wie sieht es mit den Menschen aus, die dir wichtig sind? Deine Familie, deine Freunde, vielleicht sogar dein Haustier. Diese Beziehungen sind auch eine Art von Reichtum, der viel mehr wert ist, als man in Zahlen ausdrücken kann.
Am Ende addierst du all diese Dinge zusammen: deine Fähigkeiten, deine Eigenschaften, deine Erlebnisse und deine Beziehungen. Das ergibt dein immaterielles Vermögen. Was fühlst du, wenn du all diese Schätze betrachtest? Fühlst du dich nicht schon reicher?
Jetzt nimm ein Blatt Papier und schreibe deine immaterielle Summe ganz groß auf. Hänge es an einen Ort, wo du es jeden Tag sehen kannst. Es soll dich daran erinnern, wie reich du wirklich bist, auch wenn du mal einen schlechten Tag hast.
Und das nächste Mal, wenn du dich arm fühlst, frage dich: „Mit wem vergleiche ich mich gerade?“ Denn oft sind wir reich, aber wir vergessen es einfach, weil wir uns mit den falschen Maßstäben messen.
In der Gegenwart zu leben bedeutet, sich all dieser Reichtümer bewusst zu sein und sie zu feiern. Denn die Macht der Gegenwart ist die stärkste Kraft, die du hast. Nutze sie, und du wirst sehen, wie das Leben für dich arbeitet und nicht gegen dich. Ein anderer Ausdruck dafür ist Dankbarkeit. Ich zelebriere sie jeden Abend vor dem Einschlafen. Ich gehe in Gedanken noch einmal meinen Tag durch und vergegenwärtige mir Momente, die gut gelaufen sind: schöne Begegnungen mit Menschen, ein feines Essen, mein Zuhause, stille Momente nur für mich usw. Ich sage bewusst danke für jeden einzelnen dieser Momente. Es klingt einfach und das ist es auch. Das Gefühl von Dankbarkeit mag sich vielleicht nicht sofort und gleich einstellen, aber mit etwas Übung wirst du schnell feststellen, wie viel leichter du dich plötzlich fühlst und das Gras in Nachbars Garten sieht plötzlich nicht mehr grüner aus als dein eigenes. Viel Spaß beim Ausprobieren!
Es war einmal ein König, der auf seiner Reise durchs Land in ein kleines Dorf kam. Er ritt vorbei an Häusern und Scheunen und überall sah er aufgemalte Schießscheiben, sogar an Bäumen. Der König traute seinen Augen kaum, denn bei jeder schien der Schütze mitten ins Zentrum getroffen zu haben. Der König verlangte, dass augenblicklich der Bogenschütze zu ihm gebracht werde. Kurze Zeit später stand ihm ein 14-jähriger Junge mit Pfeil und Bogen gegenüber.
Der König sagte: „Du kommst mit mir und sollst ab heute meine Soldaten ausbilden.“
So zog der Junge mit dem König, arbeitete hart mit den Soldaten und dadurch auch an seinen eigenen Fähigkeiten. Nach ein paar Jahren hatte der König das beste Heer des Landes und seine Bogenschützen zählten zu den siegreichsten unter allen Königreichen. Auf seinem Sterbebett ließ der König den jungen Mann, den er wie einen Sohn liebgewonnen hatte, zu sich kommen und fragte mit letzter Kraft: „Seit ich dich kenne, beschäftigt mich ein Gedanke und ich bitte dich im Angesicht meines Todes, verrate mir dein Geheimnis, damit ich von allem Irdischen in Frieden loslassen kann. Sag mir, wie war es möglich, dass du schon in so jungen Jahren ein so fantastischer Bogenschütze warst? Wie konntest du damals bei allen Zielscheiben ins Schwarze treffen?“
„Das war ganz einfach, Majestät“, meinte der Mann schmunzelnd, „zuerst habe ich geschossen und dann malte ich die Kreise um den Pfeil herum.“
Anonyme Erzählung, die in verschiedenen Kulturen und Kontexten adaptiert wurde.
Ich finde das eine wundervolle Geschichte darüber was möglich ist, wenn man ein Ziel hat. Es ist nicht notwendig schon über alle Fertigkeiten zu verfügen, denn diese eignet man sich auf dem Weg an, verfeinert und perfektioniert sie. Wichtig ist, sich auf den Weg zu machen! Frei nach dem Motto: „Fake it, till you make it."
Was ist Manifestation und welche Formen gibt es?
Unser ganzes Leben ist das Ergebnis von meist unbewussten (manchmal bewussten) Manifestationen. Es ist durch eine Aneinanderreihung von Absichten, Gedanken, Gefühlen und daraus resultierenden Handlungen entstanden. Anders ausgedrückt – dein Leben ist das Ergebnis von Gewohnheiten und den fünf wichtigsten Menschen in deinem Leben. Überlege dir deshalb genau, mit wem du dich umgibst.
Eine kleine Übung für etwas Fortgeschrittenere: Nimm dir Zeit, schließe deine Augen, atme mehrmals tief ein und aus. Konzentriere dich auf deinen Atem. Stell dir vor, dass dein älteres ICH auf Besuch zu dir kommt. Stelle ihm/ihr eine Frage, die dich beschäftigt und frage dein zukünftiges ICH um Rat. Du wirst garantiert eine Antwort erhalten. Wenn du magst, kannst du mir gerne schreiben und erzählen, was passiert ist.
Für die Anfänger unter euch, habe ich eine geführte Meditation von Veit Lindau verlinkt.
Bei allem, was wir in unserem Leben tun, haben wir immer die Wahl, denn sie bringt uns ins Wachstum. Die wohl wichtigste Frage, um den Raum der Wahl zu betreten ist: „Was würde ich tun, wenn alles möglich wäre?“ Leider entscheiden wir uns aber allzu oft dafür, eine Entscheidung zu treffen, denn hier greifen wir auf „Altbewährtes“ zurück und begrenzen uns damit selbst. Also...
Was würdest du tun, wenn alles möglich wäre?
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